Sorgenfresser für Kinder - Kinder haben oftmals sorgen wie Albträume, Angst vor der Schule, dem Kindergarten oder möchten Ihren Schnuller nicht entbehren.

Was ist ein Sorgenfresser?

Sorgenfresser sind bunte, fabelhafte Plüschtiere in Form von lustigen, ausgefallenen Figuren. Sie sind circa 20 bis 42 cm groß, so dass sie ideal zum Kuscheln sind und überall mit hingenommen werden können. Der Mund der Sorgenfresser ist ein Reißverschluss, durch den man das Tier mit Sorgen und Ängsten füttern kann. Im Inneren der Tiere befindet sich eine Art Tasche, in dem große und kleine Sorgen genügend Platz finden. Sie sind weich, belastbar und es wurden keine harten Kanten oder verschluckbare Kleinteile verwendet. Die Sorgenfresser sind ideal für kleine und große Kinder. Das Mindestalter für die Sorgenfresser ist 3 Jahre. Allerdings wurden diese bunten Kuscheltiere ursprünglich mit einem pädagogischem Hintergrund für Schulkinder, die bereits Schreiben können entwickelt. Sie sollten ihre Sorgen auf Zettel schreiben. Indem sie die Zettel in den Taschen eines Sorgenfressers verschwinden lassen, so sagt man den Heranwachsenden, sollen die Sorgen vergehen.

Im Hintergrund lesen die Eltern die Kindersorgen auf den Zetteln und können hoffentlich für Abhilfe schaffen. Der Sorgenfresser hätte somit seine Aufgabe, Sorgen zu vertreiben, erfüllt.

Für welche Arten von Sorgen eignen sich die Kinder Sorgenfresser?

Kinder jeden Alters schlagen sich tagtäglich mit kleinen und großen Sorgen herum. Das können Angst vorm Kindergarten oder der Schule sein oder auch damit verbundene Stresssituationen. Dazu kann Lampenfieber gehören, aber auch Prüfungsangst, die Angst zu versagen, aber auch Mobbing oder Streit mit dem Freund oder der Freundin. Auch Angst vor Arztbesuchen, Untersuchungen oder einer Impfung sind ausschlaggebende Sorgen, die sich Kinder machen. Sorgen, die sich zuhause entwickeln, gehören ebenfalls zur Tagesordnung, zum Beispiel Sorgen um die Familie, Phobien, Albträume in der Nacht oder das Monster im Schrank. Heimweh ist ebenso eine große Belastung für Kinder jeden Alters.
 

Anleitung zur Nutzung eines Kinder Sorgenfressers (das Prinzip)

Die Sorgenfresser funktionieren ganz einfach, können aber dennoch eine große Wirkung haben. Kinder können oder wollen oft nicht über ihre Sorgen und Ängste sprechen.

Hier hilft der Sorgenfresser:
1. Die Kinder können ihre Sorgen und Ängste auf ein Stück Papier malen oder schreiben.

2. Der Sorgenfresser wird mit diesem Zettel gefüttert, indem das Stück Papier durch den Reißverschluss gesteckt wird. Wird der Reißverschluss wieder geschlossen und hat der Sorgenfresser die aktuellen Sorgen gefressen, stellt sich oftmals schon eine Erleichterung bei den Kindern ein.

3. Die Eltern können den Zettel aus dem Sorgenfresser holen, erfahren so von den Sorgen ihrer Kinder und können Hilfestellung leisten. Die Tiere funktionieren ähnlich einem Kummerkasten.

Beispiel für die Anwendung eines Sorgenfressers am Beispiel von Albträumen

Wird ein Kind von Albträumen geplagt, kann der Sorgenfresser auf verschiedene Art helfen. Kinder sind sehr sensibel und fantasievoll, so dass es schon aufgrund einer Geschichte oder eines Filmes zu Albträumen kommen kann. Aber auch tiefer sitzende Sorgen können für schlechte Träume sorgen. Der Sorgenfresser kann vor dem Schlafengehen mit den Sorgen gefüttert werden und dem Kind die Last nehmen, so dass es beruhigter schlafen kann. Auch nach dem Albtraum kann man diesen auf einem Zettel an den Sorgenfresser verfüttern. Eltern haben die Chance, den Traum und dessen Auslöser zu deuten und dem Kind zu helfen, ruhiger zu schlafen.

Sind die Sorgenfresser auch für Erwachsene geeignet?

Erwachsene können den Sorgenfresser, genau wie Kinder, dafür nutzen, Probleme, Ängste und Sorgen, die die Seele belasten, loszuwerden. Mit dem Aufschreiben der eigenen Sorgen stellt sich auch bei Erwachsenen oft schon ein erleichtertes Gefühl ein. Ähnlich ist es bei Menschen, die Tagebuch schreiben. Allerdings können die Probleme von Erwachsenen durch den Sorgenfresser nicht gelöst werden, da in der Regel niemand da ist, der die Zettel liest und das Problem angehen kann. Für Erwachsene sind die Sorgenfresser aber eine tröstende Geste und können helfen, Sorgen und Nöte einfach mal loszuwerden.

Was tun, wenn der Sorgenfresser nicht hilft?

Eltern, Lehrer und Psychologen loben immer häufiger die positive Wirkung der Sorgenfresser. Psychologisch wie auch pädagogisch sind die Plüschtiere eine große Bereicherung und eine gute Hilfestellung für Eltern und Erziehungsberechtige. Zu allererst muss dem Kind erklärt werden, wie ihm der Sorgenfresser helfen kann. Mit etwas Geduld wird das Kind das Plüschtier annehmen. Hilft der Sorgenfresser dem Kind nicht, seine Ängste, Sorgen oder oft auch Phobien zu verlieren, könnten schwerwiegendere Probleme dahinter stecken. Nützlich ist der Sorgenfresser in diesem Fall trotzdem, da die Eltern schnell merken werden, dass sie andere Hilfe brauchen, um ihr Kind zu entlasten. Der Kinderarzt oder ein Kinderpsychologe können hier Hilfestellung geben.

Gibt es unterschiedliche Sorgenfresser für Mädchen und Jungen?

Die Sorgenfresser gibt es in zahlreichen Formen und Farben. Niemand kennt sein Kind besser, als die Eltern, so dass sie am besten entscheiden können, welcher Sorgenfresser am besten zu ihrem Kind passt. Die Plüschtiere sind überwiegend in neutralen Farben gehalten, so dass man nicht klar unterscheiden könnte, ob die Sorgenfresser für Jungen oder Mädchen sind. Oft favorisieren Mädchen eher helle Farben wie Rosa oder Weiß und Jungs bevorzugen dunklere, satte Farben wie Grün oder Braun. Aber alles ist Geschmackssache und individuell für jedes Kind herauszufinden. Der Sorgenfresser frisst alle Sorgen gerne – egal ob es Sorgen von Jungen oder Mädchen sind.